Direkte & indirekte Rede

Vollständige Sätze · Haupt- & Nebensätze · wörtliche Rede · Kommasetzung

Grundwissen: Sätze, direkte & indirekte Rede

1. Was ist ein vollständiger Satz?

Ein vollständiger Satz besteht mindestens aus:

  • Subjekt – Wer oder was macht etwas?
  • Prädikat – Was wird über das Subjekt ausgesagt? (das konjugierte Verb)

Beispiel Tom (Subjekt) liest (Prädikat) ein Buch.

Ohne Subjekt oder ohne Prädikat ist der Satz nicht vollständig:

  • „Liest ein Buch.“ → Wer?
  • „Tom.“ → Was macht Tom?

2. Hauptsatz und Nebensatz

Hauptsatz (HS):

  • Kann allein stehen.
  • Das konjugierte Verb steht in der Regel an Position 2.
  • Beispiel Lea geht nach Hause.

Nebensatz (NS):

  • Kann nicht allein stehen.
  • Wird oft mit einem Einleitewort begonnen: dass, weil, wenn, obwohl, damit, ob …
  • Das konjugierte Verb steht am Ende.
  • Beispiel … weil ihr schlecht ist.

Erkennungs-Tricks für Nebensätze:

  • Beginnt oft mit einem Komma + Konjunktion: „…, weil …“, „…, dass …“
  • Verb ganz am Ende: „…, dass er ein neues Buch bekommen hat.“
  • Allein klingt er „abgehackt“: „Weil ihr schlecht ist.“ – Da fehlt der Hauptsatz.

3. Direkte Rede

Die direkte Rede gibt das Gesagte wörtlich wieder.

Sie steht in Anführungszeichen und hat meist einen Begleitsatz (Redebegleitsatz).

Beispiele

  • Lea sagt: „Ich komme heute später.“
  • „Ich komme heute später“, sagt Lea.

4. Indirekte Rede

Die indirekte Rede gibt das Gesagte in eigenen Worten wieder – ohne Anführungszeichen.

Oft mit dass, ob oder Fragewörtern (wer, wie, was, wann, wo …) eingeleitet.

Häufig steht das Verb im Konjunktiv, um zu zeigen: „Das hat jemand gesagt / gefragt“.

Beispiel direkte Rede Lea sagt: „Ich bin krank.“

Beispiel indirekte Rede Lea sagt, dass sie krank sei.

A – Direkte oder indirekte Rede?

Auf dieser Seite übt das Kind, die Form zu erkennen: Steht der Satz in direkter oder in indirekter Rede?

1. Merkhilfe

  • Direkte Rede: Anführungszeichen „…“, wörtliches Zitat.
  • Indirekte Rede: Kein „…“, oft mit dass / ob, Verb am Ende, häufig Konjunktiv.

2. Drag & Drop – Zuordnung

Ziehe die Sätze in die passende Box.

Zu sortierende Sätze

„Ich komme später“, sagt Lea.
Lea sagt, dass sie später komme.
„Hast du meine Mappe gesehen?“, fragt Tom.
Tom fragt, ob ich seine Mappe gesehen habe.
„Wir gewinnen das Spiel!“, ruft die Mannschaft.
Die Mannschaft ruft, dass sie das Spiel gewinnen werde.

Box für direkte Rede

Box für indirekte Rede

3. Ergebnis speichern (für dieses Kind)

Hier können die Drag-&-Drop-Ergebnisse als kleine Dokumentation gespeichert werden.





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B – Direkte Rede in indirekte Rede (Präsens)

1. Schritt-für-Schritt-Hilfe

Schritt 1: Finde das Einleitungsverb: sagen, fragen, erklären, berichten …

Schritt 2: Nimm ein Einleitewort:

  • dass – bei Aussagen
  • ob oder Fragewort – bei Fragen

Schritt 3: Pronomen anpassen: „ich“ → „er / sie“, „mein“ → „sein / ihr“ …

Schritt 4: Verb an das Ende setzen und möglichst Konjunktiv benutzen:

„Ich bin müde.“ → Er sagt, dass er müde sei.

Schritt 5: Keine Anführungszeichen mehr – der Nebensatz ist ein ganz normaler Satzteil mit Komma.

2. Übung: direkt → indirekt (Präsens)

  1. Lisa sagt: „Ich lerne heute für den Test.“
  2. Paul erklärt: „Wir fahren morgen zu Oma.“
  3. „Ich habe meine Hausaufgaben gemacht“, behauptet Jana.

Schreibe die Sätze in indirekter Rede (Präsens):

  • Lisa sagt, dass sie heute für den Test lerne.
  • Paul erklärt, dass sie am nächsten Tag zu ihrer Oma fahren würden. (vereinfachend in vielen Klassen auch: „… dass sie morgen zu ihrer Oma fahren“)
  • Jana behauptet, dass sie ihre Hausaufgaben gemacht habe.

Hinweis: Der Konjunktiv (lerne, fahre, habe, sei …) zeigt deutlich, dass etwas wiedergegeben wird. Viele Lehrer akzeptieren aber auch den Indikativ („lernt“, „hat gemacht“).

C – Vollständige Sätze, Haupt- & Nebensätze

1. Vollständige Sätze (Subjekt + Prädikat)

Ein Satz ist vollständig, wenn mindestens Subjekt und Prädikat vorhanden sind.

  • Subjekt – Wer oder was? (meist ein Nomen oder Pronomen)
  • Prädikat – Was tut das Subjekt? (konjugiertes Verb)

Beispiel Die Katze (Subjekt) schläft (Prädikat) auf dem Sofa.

Übung: vollständig oder nicht?

Schreibe hinter jeden Satz: Vollständig oder unvollständig.

  1. Tom liest ein Buch.
  2. Weil es regnet.
  3. Die Kinder spielen im Garten.
  4. Im Garten.
  1. Vollständig (Subjekt: Tom, Prädikat: liest)
  2. Unvollständig (Nebensatz ohne Hauptsatz)
  3. Vollständig (Subjekt: Die Kinder, Prädikat: spielen)
  4. Unvollständig (nur Satzergänzung, kein Prädikat)

2. Hauptsatz und Nebensatz erkennen

Hauptsatz kann für sich stehen, Verb auf Position 2:

Lea geht nach Hause.

Nebensatz hängt am Hauptsatz, hat oft ein Einleitewort, Verb am Ende:

…, weil ihr schlecht ist.

Trenne in Hauptsatz (HS) und Nebensatz (NS) und markiere das Einleitewort.

  1. Lea geht nach Hause, weil ihr schlecht ist.
  2. Wenn es regnet, bleiben wir drinnen.
  3. Tom erzählt, dass er einen Hund bekommen hat.
  • Lea geht nach Hause (HS), weil ihr schlecht ist (NS, Einleitewort: „weil“).
  • Wenn es regnet (NS, Einleitewort: „wenn“), bleiben wir drinnen (HS).
  • Tom erzählt (HS), dass er einen Hund bekommen hat (NS, Einleitewort: „dass“).

D – Satzzeichen und wörtliche Rede

1. Regeln zur Zeichensetzung

  • Direkte Rede steht in Anführungszeichen „ … “.
  • Am Ende der wörtlichen Rede steht Punkt, Fragezeichen oder Ausrufezeichen in den Anführungszeichen.
  • Steht der Begleitsatz davor, gibt es meist einen Doppelpunkt:
    Die Lehrerin sagt: „Wir schreiben morgen einen Test.“
  • Steht der Begleitsatz danach, steht ein Komma in den Anführungszeichen:
    „Wir schreiben morgen einen Test“, sagt die Lehrerin.
  • Wird der Begleitsatz eingeschoben, braucht man zwei Kommas:
    „Morgen“, sagt die Lehrerin, „schreiben wir einen Test.“

2. Kommas richtig setzen

Setze die Kommas und Satzzeichen richtig und schreibe die Sätze neu.

  1. „Ich komme morgen“ sagte Mia
  2. Ben ruft „Pass auf“
  3. „Später“ meinte er „mache ich weiter“
  1. „Ich komme morgen“, sagte Mia.
  2. Ben ruft: „Pass auf.“
  3. „Später“, meinte er, „mache ich weiter.“

E – Indirekte Rede in direkte Rede umwandeln

1. Merkhilfe

Von der indirekten zur direkten Rede:

  1. Einleitungsverb bleibt (sagen, fragen, erklären …).
  2. Nach dem Einleitungsverb kommt oft ein Doppelpunkt.
  3. Die wiedergegebene Aussage wird in Ich-/Du-Form zurückverwandelt.
  4. Anführungszeichen öffnen – Satz schreiben – Satzzeichen – Anführungszeichen schließen.

Beispiel

Indirekt: Tom sagt, dass er heute keine Zeit habe.

Direkt: Tom sagt: „Ich habe heute keine Zeit.“

2. Übung: indirekt → direkt

Forme die Sätze in direkte Rede um. Achte auf Anführungszeichen, Kommas und Satzzeichen.

  1. Tom sagt, dass er heute keine Zeit habe.
  2. Lisa fragt, ob du ihr beim Referat helfen könntest.
  3. Die Lehrerin erklärt, dass die Klassenarbeit nächste Woche geschrieben werde.
  • Tom sagt: „Ich habe heute keine Zeit.“
  • Lisa fragt: „Kannst du mir beim Referat helfen?“
  • Die Lehrerin erklärt: „Die Klassenarbeit wird nächste Woche geschrieben.“

Tipp: Beim Zurückverwandeln darf das Kind sich überleben: „Was würde die Person sagen?“ – dann Satz in Ich-/Du-Form formulieren und korrekt einrahmen.

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Urkunde „Rede-Profi“

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